Circular CoLAB – ganz was Neues?

Ja und Nein. CoLAB steht für CoLABoration LAB. Es knüpft an die Tradition des KONGRESS LAB an, der Plattform für aktives Experimentieren und Vernetzen innerhalb des KONGRESS BW. 2022 und 2023 fokussiert sich dieses erfolgreiche Format erstmals auf die Circular Economy und wird deshalb zum Circular CoLAB.

Die tragende Rolle im Circular CoLAB spielen die Circular Accelerators: Menschen, die mit ihren Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen die Circular Economy in Schwung bringen wollen. Vielleicht ist ja gerade die Rede von Ihnen persönlich?

Bewerben Sie sich beim Circular CoLAB mit Ihrer Herausforderung, Idee, Lösung oder Ihrem Konzept für die Circular Economy und wir bringen Sie mit anderen motivierten Circular Acceleratoren zusammen! Weitere Informationen zum Circular CoLAB finden Sie unten in der Info-Box.

Sollten Sie Teil des Circular CoLABs werden wollen melden Sie sich gerne bei Jonas Umgelter oder kommen Sie zum KONGRESS BW. Hier können Sie live dazu beitragen Circular Economy Ökosysteme aufzubauen.

 

Ihre Fragen sind natürlich jederzeit willkommen. Schreiben Sie einfach an:

 

Foto Jonas Umgelter UTBW
Jonas Umgelter
Projektleiter Circular Economy & Ökodesign
0711-252841-47

 

 

Circular CoLAB INFO-BOX

Warum betrifft die Circular Economy so ziemlich jedes Unternehmen?

Extrahieren, produzieren, konsumieren, entsorgen: Das ist die klassische, weit verbreitete Logik einer linearen Wirtschaft. Schlecht für Umwelt und Klima war das schon immer, doch aktuell zwingen auch Stichworte wie Corona, stockende Lieferketten und Ukraine zum Umdenken.

Die Circular Economy mit ihren geschlossenen Kreisläufen mindert Ressourcenknappheit und Abhängigkeiten. Gerade Deutschland kann von der Circular Economy spürbar profitieren: Wir haben von Natur aus wenige Rohstoffe, dafür aber eine gut funktionierende Abfall-Infrastruktur.

Schaut man zweimal hin, dann können auch solche Unternehmen an der Circular Economy teilhaben, die es bislang nicht vermutet hätten. Jeder neue Akteur profitiert erst einmal ökonomisch für sich selbst, nimmt aber zugleich Druck aus der Gesamtwirtschaft und fördert zudem Klimaschutz, Biodiversität und globale Gesundheit.

Wo liegt die Einstiegshürde in die Circular Economy?

Manche Herausforderungen kann jedes Unternehmen für sich meistern, beispielsweise beim Produktdesign. Damit die Circular Economy aber wirklich in Schwung kommt, bedarf es neu definierter Strukturen (beispielsweise bei Logistik und Reparaturservice) entlang des Produktlebenszyklus, innerhalb einer Branche oder Region – also über das einzelne Unternehmen hinaus.

Solche Strukturen neben dem Tagesgeschäft zu erfassen, erfordert zunächst einmal Eigeninitiative. Damit ein Unternehmen aber wirklich zum Circular Accelerator wird, damit also die Stoff-, Material- oder Produktkreisläufe nicht nur theoretisch, sondern auch real ausgeführt werden, ist ein großes Netzwerk essentiell.

Und genau hier setzt das Circular CoLAB an.

An wen richtet sich das Circular CoLAB?

Ein konkretes Interesse, aktiver Teil eines Ökosystems zu sein, ist natürlich die Grundvoraussetzung. Darüber hinaus sind wir sehr offen: Teilnehmen können Unternehmen jeder Größe, explizit auch Start-ups. Ebenso eingeladen sind Forschungseinrichtungen, sofern sie primär die Vernetzung und Nutzung bestehender Techniken fördern wollen.

Die Teilnahme am Circular CoLAB ist kostenlos. Ein Sitz in Baden-Württemberg ist dafür keine zwingende Voraussetzung. Die Auswahl der Akteure erfolgt durch Umwelttechnik BW, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Was ist der Kerngedanke des Circular CoLAB?

Wir wollen Unternehmen zusammenbringen, die Teil eines Circular Economy-Ökosystems werden wollen. Haben sich Akteure mit unserer Hilfe gefunden, unterstützen wir sie im Rahmen des KONGRESS BW 2022 dabei, den Kreislauf konkret in Gang zu bringen. Begleitet werden die Circles über den KONGRESS BW hinaus.

Wie könnte das konkret ablaufen?

Ein fiktives, aber realistisches Beispiel: Unter den Unternehmen, die bis zum 31. August 2022 ihr Interesse bekundet haben, sind diese fünf:

  • Ein Unternehmen, das Schaltschränke herstellt und diese wiederaufbereiten will
  • Ein Unternehmen, das Trockenbauelemente herstellt und diese wiederaufbereiten will
  • Ein Gebäudeentwickler, der zukünftig alle Materialien im Gebäude zirkulär nutzen möchte (Neubau, Umbau, Abriss etc.)
  • Ein Logistikunternehmen, das Erfahrung mit Rücknahmesystemen hat
  • Ein Abbruchunternehmen

Alle fünf werden in einem Circle vernetzt, um eine gemeinsame Fragestellung zu definieren, zum Beispiel diese: Wie sieht der ideale Produktkreislauf für aufbereitete Bauelemente aus – vom Ausbau über die Lagerung bis zum Einbau, inklusive der Vernetzung mit den Kunden?

Unter Federführung von Umwelttechnik BW klären die Akteure, was ihnen zur Lösung fehlt, etwa Spezialwissen, günstigere Rahmenbedingungen, Repräsentanz weiterer Anspruchsgruppen, externer Rat.

Vor Ort in Karlsruhe am 19. und 20. Oktober wird dann intensiv daran gearbeitet, den Kreislauf zu schließen. Insgesamt drei bis vier Circles werden von erfahrenen Trainerinnen und Trainern in einem Design Thinking-Workshop begleitet.

Jeder Circle wird im Plenum vorgestellt. Jede und jeder im Publikum kann die Circles mit Wissen und Ideen bereichern. Mehr noch: Wer Anknüpfungspunkte für eine Kooperation erkennt, kann spontan in einen Circle einsteigen. Nach dem KONGRESS BW wird jeder Circle noch ein Jahr lang von Umwelttechnik BW bei der Umsetzung begleitet und beraten.

Warum lohnt sich die Teilnahme am Circular CoLAB?

Über die Theorie der Circular Economy wurde schon eine Menge geschrieben. Mangelware sind dagegen Initiativen, damit genau die richtigen Akteure zusammenfinden, um einen Kreislauf erfolgreich zu schließen. In diesem Sinne ist das Circular CoLAB eine seltene Chance.

Weil auf diesem Feld noch vieles neu ist, stülpt der Veranstalter auch kein in Stein gemeißeltes Konzept über die Akteure. Die Arbeit und die Prozesse innerhalb des Circular CoLAB sind bewusst offen für die Wünsche und die Dynamik der Beteiligten.

Zusätzliches Plus: Der KONGRESS BW ist traditionell ein Anziehungspunkt für Menschen mit Macherqualitäten, Fachexpertise, Erfahrung und Verbindungen. Sie alle bringen wir zusammen und begleiten Sie bei der Umsetzung Ihrer Lösungsansätze.

Das Circular COLAB wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt

gefördert durch die DEutsche Bundesstiftung Umwelt