Circular CoLAB: Ihr Einstieg in die Circular Economy als Unternehmen oder Kommune
Wie würden Sie Ihre Position zur Circular Economy beschreiben? Relevanz erkannt, Vorteile taxiert, aber alleine ist Ihnen der Einstieg eine Nummer zu groß? Herzlich willkommen im Circular CoLAB des KONGRESS BW! Kommen Sie nach Stuttgart und bringen Sie Ihre Herausforderung mit.
Das Circular CoLAB kombiniert zwei wesentliche Elemente: Zunächst ist es ein Workshop am 15. und 16. November, der Kooperationspartner aus der Industrie bzw. Kommunen zusammenbringt. Anschließend werden die im CoLAB formierten Partnerschaften rund ein Jahr lang durch uns begleitet und unterstützt. Der Leitgedanke dabei: Infrastrukturen gemeinsam so aufzubauen, dass jeder von den Synergien profitiert.
Teilnehmen können alle Unternehmen und Kommunen, die sich der Herausforderung Circular Economy stellen wollen – kooperativ statt alleine.
Die Gestalter:innen des Circular CoLAB 2023
Erfahren Sie hier, warum und unter welchen Voraussetzungen sich das auch für Sie lohnen könnte. Gut zu wissen: Ihre Teilnahme samt Unterstützung durch uns ist kostenlos.
Klares Jein! Einerseits ist der Begriff Kreislaufwirtschaft in der öffentlichen Wahrnehmung ein Synonym für die Abfallwirtschaft, also die Kreislaufführung von Abfällen. Dies ist zwar ein Aspekt der Circular Economy, tatsächlich hat sie aber einen Anspruch, der weitergeht: Produkte sollen – unter anderem dank ihrer Reparaturfreundlichkeit – bewusst lange genutzt werden.
Recycling ist in der Circular Economy nur die letzte Option, falls Vermeidung, Wiederverwendung oder Aufbereitung nicht oder nicht mehr möglich sind.
Extrahieren, produzieren, konsumieren, entsorgen: Das ist die klassische, weit verbreitete Logik einer linearen Wirtschaft. Schlecht für Umwelt und Klima war das schon immer. Neu dazu gekommen ist ein brisanter Grund zum Umdenken: Unser Land muss(te) sich von einigen Rohstofflieferanten entkoppeln.
Die Circular Economy mit ihren geschlossenen Kreisläufen mindert Ressourcenknappheit und Abhängigkeiten. Gerade Deutschland kann von der Circular Economy spürbar profitieren: Wir haben von Natur aus wenige Rohstoffe, dafür aber eine gut funktionierende Abfall-Infrastruktur.
Schaut man zweimal hin, dann können auch solche Unternehmen an der Circular Economy teilhaben, die es bislang nicht vermutet hätten. Jeder neue Akteur profitiert erst einmal ökonomisch für sich selbst, nimmt aber zugleich Druck aus der Gesamtwirtschaft und fördert zudem Klimaschutz, Biodiversität und globale Gesundheit.
Manche Herausforderungen kann jedes Unternehmen für sich meistern, beispielsweise beim Produktdesign. Damit die Circular Economy aber wirklich in Schwung kommt, bedarf es neu definierter Strukturen entlang des Produktlebenszyklus, innerhalb einer Branche oder Region – also über das eigene Unternehmen hinaus. Beispiele dafür sind:
- Rückhol-Logistik, fallweise samt Anreizsystem
- Prüfung, in welchem Zustand das zurückgebrachte Produkt ist
- Linien für die Aufbereitung des Produkts oder für den Ausbau noch brauchbarer Teile
- Sicherung hochwertiger Rezyklate für die Neuproduktion
Das vertraute Netzwerk der Lieferanten und Kunden gibt solch eine Struktur nicht unbedingt her. Neue Stoff-, Material- oder Produktkreisläufe erfordern neue Kooperationen. Genau hier setzt das Circular CoLAB an.
Kommunen mit eigenen Unternehmen der Abfallwirtschaft sind automatisch zentrale Akteure in der Circular Economy. Weil dabei die Aufgaben immer differenzierter und spezieller werden, stoßen viele kommunale Betriebe an ihre Grenzen. Schnelle und zugleich dauerhafte Lösungen sind Kreisläufe, die über Gemeindegrenzen hinweg geschlossen werden. Eine Zusammenarbeit bei Sperrmüll und Elektroschrott sind dabei nur der Anfang.
Solche nachbarschaftlichen Kooperationen können auch neue Angebote schaffen, um die lokale Wirtschaft in die Circular Economy hereinzuholen.
Ein weiteres Feld für die Zusammenarbeit von Kommunen untereinander sind Mehrwegsysteme und die Spül-Infrastruktur für Feste und Veranstaltungen.
Wir wollen Akteure zusammenbringen: Unternehmen mit Unternehmen, Kommunen mit Kommunen, Unternehmen mit Kommunen.
Wer zusammenpassen könnte, ermitteln wir vorab anhand der Anmeldungen. Auf dieser Basis gestalten wir den CoLAB-Workshop im Rahmen des KONGRESS BW am 15. und 16. November. Vor Ort in Stuttgart wird dann die Zusammenarbeit konkretisiert. Wir helfen dabei, die jeweiligen Kreisläufe in Gang zu bringen. Der KONGRESS BW als Umfeld bietet dabei jede Menge Chancen, adhoc weitere Kontakte zu knüpfen.
Gruppen, die sich auf eine Zusammenarbeit verständigt haben, treffen sich im Jahr 2024 mehrfach. Wir begleiten sie dabei und holen gegebenenfalls spezialisierte Expertinnen und Experten dazu.
Definitiv nein. Interesse und die Bereitschaft, aktiv in die Circular Economy einzusteigen, reichen vollkommen aus. Wer schon erste Schritte unternommen hat, ist natürlich ebenso willkommen.
Dieses Profil gilt sowohl für das Unternehmen oder die Kommune als Ganzes wie für die Persönlichkeiten, die sie im Circular CoLAB vertreten. Das CoLAB verlangt kein Expertenwissen. Gefragt sind Offenheit, Macher-Mentalität und eine gewisse Handlungsfreiheit. Denn das CoLAB ist keine passive Info-Veranstaltung, sondern der Ausgangspunkt für aktives Handeln.
Dabei möchten wir weniger auf zurückliegende Erfolge blicken, sondern Mut für Neues machen. Wer vom CoLAB zunächst kaum profitiert, sind Unternehmen, die bereits fertige Lösungen mitbringen. Solche Anbieter werden später fallweise eingebunden, wenn sich die Gruppen formiert haben und ihre Herausforderungen klar definiert sind.
Ja und Nein. Vielleicht ist Ihnen aus früheren Jahren das KONGRESS LAB ein Begriff. Dieses bewährte Format wurde beim letztjährigen KONGRESS BW thematisch zum Circular CoLAB verdichtet. Wir antworteten damit auf die steigende Relevanz und die großen Potenziale der Circular Economy.
2023 knüpfen wir daran an – diesmal vielleicht zusammen mit Ihnen?
